Implantatwechsel

Implantatwechsel

Der Implantatwechsel ist ein medizinischer Eingriff, der Menschen mit Brustimplantaten verschiedene Vorteile bieten kann. Personen, die mit Problemen wie undichtigem Implantatmaterial, Implantatverschiebungen oder ästhetischen Unzufriedenheiten konfrontiert sind, können durch den Austausch ihrer Implantate oft eine verbesserte Lebensqualität erfahren. Die Entscheidung für einen Implantatwechsel ist eine individuelle und sorgfältig abgewogene Wahl, die den Betroffenen hilft, nicht nur physische, sondern auch emotionale Belastungen zu mindern. Im Folgenden werden die verschiedenen Aspekte dieses wichtigen Eingriffs näher erläutert.

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Folgende Gründe können zu der Notwendigkeit eines Implantatwechsels führen:

  • Kapselfibrose: Die Kapselfibrose ist eine Komplikation, die nach dem Einsetzen von Brustimplantaten entstehen kann. Sie kann unabhängig davon entstehen, ob Brustimplantate hinter oder vor dem Muskel liegen. Sie kann sowohl bei Silikonimplantaten als auch bei Implantaten die mit Kochsalzlösung gefüllt sind auftreten. Aufgrund ihrer Häufigkeit haben wir ihre Therapie als eigenständige Behandlung auf dieser Website dargestellt.

  • Formveränderung der Brust: Eine Brust mit Silikonimplantaten kann sich mit der Zeit genauso verändern wie eine natürliche Brust. Bewegung, Gewichtsschwankungen, Schwangerschaften und die Gravitation bewirken eine Dehnung des Gewebes und ein Absinken der Brust. Formveränderungen sind keine dringliche Indikation für einen Implantatwechsel. Sie werden aber als unangenehm wahrgenommen und können deshalb operativ korrigiert werden. Dabei müssen nicht nur die Implantate gewechselt sondern auch ihre Position verändert und eine Bruststraffung durchgeführt werden.

  • Infektion: Infektionen können sowohl in der Frühphase, nach einsetzen der Silikonimplantate auftreten als auch nach vielen Jahren. Frühinfektionen entstehen im Zusammenhang mit der Operation späte Infektionen können durch Ausbreitung von Bakterien auf dem Blutweg verursacht werden.

    Die Infektion eines Silikonimplantates ist eine ernste Komplikation und muss sofort behandelt werden. Sie ist an der Schwellung und Überwärmung der Brust zu erkennen oft im Zusammenhang mit Fieber und Schüttelfrost.

  • Implantatdefekt: Brustimplantate sind technisch hergestellte Medizinprodukte, die hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind. So kann es mit der Zeit, oft nach 20 – 30 Jahren zu Ermüdungen des Materials kommen. Reißt die Hülle eines Implantates oder wird porös, so entsteht Kontakt zwischen Silikon und Gewebe. Dies kann zu Schmerzen, Schwellungen und zur Kapselfibrose führen. Ein Austausch der Implantate ist unbedingt erforderlich.

  • Implantatdislokation: Darunter versteht man das Verrutschen von Brustimplantaten. Dies kann durch eine Kapselfibrose, Traumata oder durch die Schwerkraft entstehen. Befindet sich das Implantat nicht mehr in korrekter Position, dann kommt es zu einer unschönen Formverziehung der Brust. Auch in diesem Fall muss ein Implantat entfernt, die Position korrigiert und ein neues Implantat eingesetzt werden.

Kurzinfo Implantatwechsel

OP-Dauer 2-3 Stunden
OP-Vorbereitung Sonografie, kleines Blutbild
Klinikaufenthalt 1-2 Tage
Gesellschaftsfähig 3-7 Tage nach OP
Arbeitsfähig 7 – 14 Tage nach OP
Sport nach ca. 6 Wochen möglich
Nachversorgung Wunddrainagen 1-2 Tage, Fäden 3 Wochen, Duschen nach 6 Tagen, Sport BH 6-8 Wochen Tag&Nacht, Sport nach 6-8 Wochen, Stuttgarter Gürtel 2-3 Wochen

Informationen über die Brustverkleinerung und Bruststraffung

Plastischer Chirurg Volkhart Krekel bei der Durchführung einer Brustvergrößerung

Die Behandlung

Wie wir Sie auf die Operation vorbereiten

Sie erhalten zunächst einen persönlichen Beratungstermin in unserer Sprechstunde. Dann erfolgt eine gründliche Analyse Ihrer Brust, Brustmuskulatur und des Weichteilgewebes. Dabei werden Hautqualität, Hautspannung, Muskelfunktion, Muskelposition und Muskelspannung sowie die Größe und Begrenzungen der Brustdrüse erfasst. Angeborene Besonderheiten in Symmetrie und Form der Brust werden identifiziert. Weiterhin wird das einliegende Silikonimplantat vollständig abgeklärt und das Ausmaß der Kapselfibrose bestimmt. Diagnostische Voruntersuchungen werden bei Bedarf geplant um zu wissen ob das einliegende Silikonimplantat defekt ist. Weiterhin muss die Brust exakt vermessen werden, um zum Beispiel eine Hängebrust zu erkennen. Eine umfangreiche
Fotodokumentation dient der Visualisierung der Probleme.

Die gründliche Analyse der Weichteilbedeckung des Implantates ergibt eine Aussage darüber, ob Zusatztechniken zum Einsatz kommen müssen und wenn ja welche.

Ist die Planung abgeschlossen wird ein Behandlungsplan erstellt und die Behandlungskosten anhand des Aufwandes ermittelt.

Über spezielle Risiken im Zusammenhang mit einem Implantatwechsel und Entfernung der Kapsel sowie die Anwendung von Zusatztechniken informieren wir Sie ausführlich im Patientengespräch und anhand von zertifizierten Aufklärungsbögen.

Weiterhin klären wir, ob zusätzliche Erkrankungen oder Risiken bei Ihnen vorliegen. Wenn ja werden Zusatzuntersuchungen veranlasst, um sie optimal auf den Eingriff vorzubereiten. Weiterhin erklären wir Ihnen detailliert den Eingriff und die operativen Risiken und entscheiden, ob in Ihrem Fall ambulant oder stationär operiert wird.

Operationstag

Am Morgen der Operation nehmen Sie bitte Ihre gewohnten Medikamente ein, jedoch keine Medikamente zur Blutgerinnung.

Bitte unbedingt vermeiden: die Brust einzucremen.

Vollnarkose: Sie dürfen nur Ihre Medikamente mit einem kleinen Schluck Wasser einnehmen. Bitte nicht trinken und Essen.

Bitte sorgen Sie dafür, dass Sie im Falle einer ambulanten Operation nach dem Eingriff von einer Begleitperson abgeholt werden. Der Eingriff wird jedoch überwiegend stationär durchgeführt.

Bitte verzichten Sie am OP Tag auf das Tragen von Schmuck und Wertgegenständen.

Vor der Operation sehen Sie Ihren Arzt, dieser wird noch einmal kurz den Eingriff mit Ihnen besprechen und die notwendigen Markierungen an der Haut vornehmen. Danach beginnen die Operationsvorbereitungen, Sie können in dieser Phase bereits ein Beruhigungs- und Schlafmittel bekommen.

Nach der Operation

Wir lassen Sie nach der Operation in Ruhe aufwachen und ausruhen und überwachen Sie lückenlos in dieser Phase. Sie bekommen regelmäßig Schmerzmittel nach einem festen Schema, so dass Sie keine Schmerzen haben werden.

Nach der OP tragen Sie einen Brustverband sowie 2 Drainageschläuche mit Sammelbehälter. Es kann vorübergehend ein Spannungsgefühl der Brust auftreten ebenso Taubheitsgefühle der Haut.

Sind die Drainagen gezogen, sollte dann für 6-8 Wochen ein elastischer Kompressions-BH getragen werden (Sport BH). Oft sollte zusätzlich ein Stuttgarter Gürtel getragen werden. Dieser ist ein elastisches Band mit Klettverschluß und drückt die Implantate nach unten. Wir informieren Sie wenn dies erforderlich ist. Gönnen sie sich Ruhe und meiden Sie starke körperliche Belastungen insbesondere der Brustmuskulatur (Arme ruhig halten). Sonne und Sauna sollten für mindestens 6 Wochen gemieden werden. Auf die regelmäßige Einnahme Ihrer Medikamente sollten Sie achten. Das Nahtmaterial wir nach 3 Wochen entfernt.

Bitte beachten Sie die Grundregel: Je ruhiger und ungestörter die Implantate in der Anfangsphase nach der Operation einheilen können desto schöner das Langzeitresultat!

Bei der Entlassung aus der ambulanten oder stationären Behandlung bitten wir um Abholung durch Freunde oder Verwandte, da Sie nicht allein mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren sollten.